Zwischen Performance, Geräuschmusik und öffentlich gemachtem Experiment bewegen sich die Auftritte des Klangkunsttrios Geplante Obsoleszenz.
Gemeinsam gehen sie auf akustische Entdeckungsreise, erkunden Räume, Materialien und Themengebiete. Experimentierfreude und Spontanität stehen dabei im Vordergrund.
Treppengeländer, Stufen, der Kies auf dem Weg zum Haus, Risse in den Wänden, das Laub auf dem Platz: die direkt vor Ort gefundenen Dinge sind es, die dem Trio „Geplante Obsoleszenz“ als Instrumentarium dienen. Der Ort selbst wird zum experimentellen Spielplatz der drei Klangkünstler.
Dabei werden auch gerne Hilfsmittel wie etwa Bürsten oder ein Geigenbogen benutzt, um die Möglichkeiten der Klangerzeugung weiter auszureizen.
Die gefundenen Klänge werden unmittelbar verstärkt. Sie werden seziert, wiederholt und teilweise mit Effekten bearbeitet. Ihre Eigenheiten werden analysiert und besondere Merkmale herausgestellt.
Das Publikum wird zu Beobachtern dieses Experiments und kann visuelle Eindrücke mit einem ungewöhnlichen Hörerlebnis verknüpfen.
Das Trio arbeitet seit 2009 zusammen und beschäftigt sich mit elektroakustischen Klangprojekten. Alle drei Mitwirkenden haben verschiedene künstlerische Herangehensweisen, die sich in ihrem gemeinsamen Projekt zu einem lebendigen Dialog bündeln.
Marcus Beuter ist Audiokünstler, elektroakustischer Komponist und Improviser. Im Fokus seiner Arbeit stehen field recordings. Der akustische Bezug zur Umwelt, die Wirkungen von Umweltgeräuschen auf unseren Alltag sind ebenso Schwerpunkte seiner Arbeit, wie diese aus ihrem Kontext herauszuheben und neu zu arrangieren. Er ist Mitbegründer des Labels fragmentrecordings. www.marcusbeuter.de
Angelika Höger arbeitet vor allem mit interaktiven Rauminstallationen, die in einen Dialog mit ihren Betrachtern treten. Ihre kinetischen Objekte verbinden sich mit vorhandenen Raumelementen zu temporären Einheiten. In einem Balanceakt zwischen Chaos und Ordnung behält das Experiment stets die Oberhand. Bewegung, Raum und Klang spielen auch in ihren Performances eine wichtige Rolle. Sie lebt und arbeitet seit 2009 im Bielefelder Künstlerhaus Artists Unlimited. www.angelika-hoeger.de
Peter Schwieger befasst sich mit elektroakustischer Improvisation und circuit bending. Synthesizer, Gameboy oder umgebautes Kinderkeyboard setzt er gern wild verkabelt bei seinen Performances ein. Situationsbezogen baut er seine Instrumente selbst. Er arbeitet unter anderem mit Theatern zusammen, die seine Instrumente auf der Bühne einsetzen. www.stanpete.de