Samstag, 29.9., 17 Uhr
Speicher Osnabrück
Am Speicher 2, 49090 Osnabrück
Im Rahmen des Jahresthemas RAUM nimmt sich das Musikprojekt RESONANZ mit Willem Schulz und dem Trio „Geplante Obsoleszenz“ den zukünftigen „Lauten Speicher“ im Osnabrücker Hafen unter die klangliche Lupe. Am Samstag, dem 29. September beginnt die Veranstaltung mit einer Einführung von Prof. Dirk Manzke, bevor es in ein etwa 90-minütiges Wandelkonzert übergeht.
Die alten Getreidespeicher im Hafen von Osnabrück werden Teil des Kreativquartiers. Nach der Erbauung im Jahre 1938 und Verwendung durch die Nationalsozialisten für ihre Kriegszwecke und der späteren Nutzung durch das britische Militär werden die zwei verbleibenden Speicher nun für friedliche und kreative Zwecke umgebaut. Der „Laute Speicher“ soll künftig die Osnabrücker Musikszene mit Proberäumen und einer kleinen Bühne versorgen. Noch befindet er sich fast im Originalzustand. Ein einzigartiger Moment, der mit dem Projekt RESONANZ in einem Wandelkonzert eingefangen wird.
Der Speicher wird zum Instrument, der Speicher wird zur Partitur. Das Bielefelder Trio „Geplante Obsoleszenz“ mit Marcus Beuter, Angelika Höger und Peter Schwieger macht die Baumaterie und die Gebäudedetails hörbar:
das metallene Spektrum der historischen Förderanlagen, den schleifenden Klang des Betons oder das Rattern der alten Heizungsrippen. Diese explorierende Soundperformance kreuzt sich mit der interpretierenden Vertonung von unterschiedlichsten architektonischen Perspektiven durch inszenierte musikalische Aktionen des Cellisten und Komponisten Willem Schulz. Das Wandelkonzert führt auf verschlungenen Wegen durch den gesamten Komplex zwischen Innen und Außen, zwischen Untergeschoss und Dach, zwischen Gestern, Heute und Morgen.
Eine Einführung zum räumlichen Charakter und zur gebauten Atmosphäre des Gebäudes sowie zur Performance gibt Dirk Manzke, Professor für Städtebau und Freiraumplanung an der Hochschule Osnabrück.
Auf Spendenbasis.
Das Konzert ist die zweite Veranstaltung des Projektes „RESONANZ – Der Klang öffentlicher Institutionen“, gefördert durch den Landschaftsverband Osnabrücker-Land, die Stadt und den Landkreis Osnabrück.
Fotos: Martin Liebermann